EU-Ratspräsidentschaft nutzen, um Klimawende voranzubringen (01.07.2020)

Am 1. Juli übernimmt Deutschland turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft. Die Agenda für die kommenden sechs Monaten ist lang. Die Herausforderung für Deutschland wird die nachhaltige Bewältigung der Corona-Krise in Verbindung mit der Stärkung des Klimaschutzes in Europa sein.

Angesichts der andauernden Corona-Pandemie übernimmt Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft in einer bedeutenden Zeit mit der verantwortungsvollen Aufgabe, die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krise in Europa zu meistern. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) unterstreicht die Wichtigkeit, die geplanten Maßnahmen zum Wiederaufbau auf eine nachhaltige und klimafreundliche Wirtschaft auszurichten.

Mit dem European Green Deal, den Arbeiten zur digitalen Zukunft, dem Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft sowie der Agenda für Forschung und Innovation hat sich Europa auf einen nachhaltigen Weg verständigt. Im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Situation kommt dem Klima- und Umweltschutz nun aber eine besonders große Rolle zu: "Europa kann gestärkt, innovativ und nachhaltig aus der Krise kommen, wenn Deutschland im kommenden halben Jahr die richtigen Weichen stellt. Die Säge- und Holzindustrie kann ein wichtiger Partner auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft sein, " sagt DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt im Hinblick auf die bevorstehenden Aufgaben.

"Die Säge- und Holzindustrie leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zur Sicherung von Wertschöpfung und Beschäftigung in den ländlichen Regionen. Holz als nachwachsender Rohstoff bindet langfristig CO2 in ganz unterschiedlichen Produkten, ist mehrfach wiederverwertbar und somit ein zentraler Bestandteil der Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz im Rahmen des geplanten Trioprogramms. Studien zeigen, dass die Industrien aus der Branche Forst und Holz die CO2-Emissionen in Europa jährlich um 20% senken. Die Förderung der Waldbewirtschaftung und Holzverwendung kann einen zentralen Beitrag leisten, gemeinsam und zukunftsgerichtet die Herausforderungen der Pandemie und des Klimawandels zu bewältigen", erläutert Schmidt.

Im Rahmen der Ratspräsidentschaft begrüßt der DeSH ausdrücklich die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Europa. "Die geplanten Initiativen für den Mittelstand bieten Chancen für die Zukunft. Vor allem bei der Digitalisierung hoffe ich mir starke Impulse aus Europa", so Schmidt abschließend.

Quelle: Deutscher Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH)