Ostdeutschland: Ausstieg aus der Kohle wäre katastrophal (04.04.2018)

Bundesverband Braunkohle: Ein überhasteter, schneller Ausstieg aus der Braunkohle hätte unabsehbare Folgen für die gesamte deutsche Industrie, weil sich der Strompreis deutlich erhöhen würde.

„Alles was wir an energieintensiver Industrie in Deutschland
haben, würde massive Probleme mit ihrer Wettbewerbsfähigkeit
bekommen,“ erläuterte der brandenburgische
Ministerpräsident Dietmar Woidke in einem Interview mit
einer Berliner Tageszeitung. „Ich denke da an die chemische
Industrie, die Stahlindustrie oder die Papierindustrie, alles
Wirtschaftszweige, die für das Land Brandenburg und die
ganze Republik immens wichtig sind.“ Woidke befürchtet,
dass die Klimaschutzpolitik immer stärker auf einen Konflikt
mit der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik zuläuft. „Klimaschutz,
der sich gegen Menschen und gegen Industriearbeitsplätze
richtet, wird auf Dauer nicht erfolgreich sein können“, sagte
der brandenburgische Ministerpräsident und plädierte für eine
systematische und wirkungsvolle Entkopplung von Wachstum
und CO2-Minderung. Massive Kritik übt Brandenburg am Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG). Woidke bezifferte die gegenwärtigen Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien auf rund 800 Milliarden Euro. Bisher sei das Geld ausschließlich in den Aufbau von Erzeugungskapazitäten geflossen. Dringend
notwendig seien jetzt mehr Mittel für die Systemintegration und die Zuverlässigkeit erneuerbarer Energien.

Quelle: DEBRIV  Deutscher Braunkohlen-Industrie-Verein e.V.