Ölpreis gibt zum Wochenende nochmal leicht nach (22.04.2022)

Die amerikanische Notenbank hatte zu Beginn des Jahres ihre Nullzinspolitik aufgegeben und hatte den Leitzins damals um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Nun machte der Präsident selbiger auf einer Podiumsdiskussion des Internationalen Währungsfonds klar, dass im Mai eine Erhöhung um weitere 0,5 Prozentpunkte möglich sei. Das drückt an den Finanzmärkten auf die Stimmung der Anleger, was Rohstoffwerte meist mit nach unten zieht. So gaben die Ölwerte um fast 2 Prozent nach – etwa 2 US-Dollar je Fass. Mit 106,85 US-Dollar je Fass ist Brent aktuell damit etwa 5 Dollar günstiger als zu Beginn der Woche, die Woche zuvor hatten die Ölpreise die 100 Dollar Marke allerdings schonmal unterschritten.

Hauptverantwortlich für die hohen Energiepreise zeigt sich weiterhin der Ukraine-Konflikt und die daraus resultierende, angespannte Lage zwischen Russland und dem Westen. Auch wenn weite Teile der EU weiterhin gegen einen Importstopp von russischem Gas und Öl sind.

Weitere Konjunkturprognosen zum Beispiel für China könnten den Ölpreis mittelfristig aber wieder stärker belasten, letztlich werden das aber erst die kommenden Wochen zeigen.

Zur Stunde notiert das texanische Rohöl WTI mit 102,24 US-Dollar je Barrel und die Nordseesorte Brent mit 106,82 US-Dollar je Barrel. Der Heizölpreis stagniert aktuell auf hohem Niveau.