Schwache Konjunkturdaten aus China und immer trübere Stimmung in der chinesischen und amerikanischen Industrie setzten den Ölpreis zum Wochenanfang deutlich unter Druck. Lag zum Beispiel die Sorte Brent am letzten Mittwoch noch bei etwa 108 US-Dollar je Fass, sind es aktuell 99,28 US-Dollar mit ähnlichen Verlusten liegt auch das amerikanische WTI deutlich unter dem Wert vom Mittwoch bei aktuell 93,33 US-Dollar.
Als im letzten Sommer viele Industrien langsam wieder hochgefahren wurden, kam die Angebotsseite kaum damit hinterher die Nachfrage zu decken, was die Ölpreise kräftig anstiegen lies, auch aktuell liegt der Ölpreis noch 30 - 40 % über den Vergleichswerten des letzten Jahres. Die gestiegenen Energiepreise machen sich vieler Orts immer mehr als Inflationstreiber bemerkbar. Dadurch dürften immer mehr Gewerbe Probleme mit dem Ab- und Umsatz bekommen, also fährt man die Produktion zurück. Genau das verkündete gerade auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, gerade sehr energieintensive Unternehmen drosseln die Produktion oder legen manche Produktionstrassen sogar komplett still. Zunehmend teurer werdendes Kapital durch weitere Leitzinserhöhung regen zu dem eher zum Sparen als zum Investieren an. Dennoch ist es fast unmöglich aktuell von einer Trendwende bei den Rohölpreisen zu sprechen, denn noch immer besteht eher ein Angebots- als ein Nachfragedefizit, so zeigten sich die Ölwerte jetzt schon wochenlang eher wankelmütig. Höchstwerte von etwa 110 US-dollar und Tiefstwerte von etwa 90 US-Dollar je Fass ist der Spielraum in dem sich Brent und WTI jetzt seit Ihrer Hochpreisphase im März bewegen.