Zukunftsperspektiven für die Ölheizung - IWO präsentiert Weißbuch (09.08.2017)

Auf dem Weg in die Zukunft sieht das IWO eine weiter zunehmende Bedeutung von sogenannten Hybridheizungen

Damit der Klimaschutz hierzulande erfolgreich sein kann, muss auch der Wärmemarkt einen gewichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Sind Ölheizungen da überhaupt noch zeitgemäß? Die Antwort liefert das jetzt veröffentlichte „Weißbuch flüssige Energieträger: Perspektiven für die Wärmewende“. Es zeigt detailliert auf, wie die 20 Millionen mit Heizöl heizenden Menschen in Deutschland aktiv zum Klimaschutz beitragen können.

„Ölheizungen sind hierzulande ein wichtiger Pfeiler der Wärmeversorgung. Viele Geräte sind aber nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik. Hier können daher zu vergleichsweise günstigen Kosten schnelle und nachhaltige Effizienzgewinne erzielt werden“, erklärt Jörg Debus, Vorstandsvorsitzender des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO), das das Weißbuch zusammengestellt hat. Verstärkte Modernisierungen mit Brennwerttechnik seien aber nur ein erster Schritt. „Wir sind davon überzeugt, dass flüssige Energieträger aufgrund ihrer spezifischen Vorteile auch im Jahr 2050 noch immer benötigt werden“, so Debus weiter.

Hybridheizungen und neue Brennstoffe reduzieren Emissionen

Auf dem Weg in die Zukunft sieht das IWO eine weiter zunehmende Bedeutung von sogenannten Hybridheizungen, die die Wärmeversorgung auf zwei oder noch mehr Säulen stellen. So kommt die Kombination von Ölheizung und Solarthermie heute bereits schon rund 930.000 Mal zur Anwendung. Künftig dürfte die Einbindung von erneuerbar erzeugtem Strom zur Sektorkopplung von Strom und Wärme eine wichtige Rolle spielen. „Ein gut speicherbarer Energieträger wie Heizöl ist ein idealer Partner für Strom aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen, der nur in schwankendem Maße zur Verfügung steht“, bekräftigt Debus.

Doch auch das Heizöl selbst wird sich in der Zukunft verändern. „Die Weiterentwicklung flüssiger Energieträger erlaubt es, die bereits bestehende Infrastruktur weiterhin zu nutzen und die Treibhausgasemissionen dennoch immer weiter zu reduzieren“, so Debus. Mögliche Optionen dafür, wie etwa Power-to-Liquid (PtL) und Biomass-to-Liquid (BtL), werden vom IWO im „Weißbuch“ aufgezeigt. Abgerundet wird die neue Publikation durch aktuelles Datenmaterial sowie Statements wichtiger Branchen-Experten. Das 24-seitige Booklet kann ab sofort unter www.zukunftsheizen.de/Weissbuch heruntergeladen werden.    

Quelle Text und Grafik: Institut für Wärme und Oeltechnik e. V. (IWO)