Heizölpreise-Trend: Mögliche Ölförderkürzung lässt Rohölpreise weiter steigen (04.12.2018)

Brentölpreis steigt auch heute weiter und überspringt klar die Marke von 62 USD/Barrel - Euro nähert sich der Marke von 1,14 - Heizölpreise seitwärts

Heizölpreise: Die bundesdurchschnittlichen Heizölpreise für Heizöl der Sorte Standardqualität bezogen auf eine Abnahmemenge von 3.000 Litern (entspricht einem Energieinhalt von 30.240 kWh) schlossen zum Start in die neue Woche gegenüber dem Schlussstand vom Freitag um starke 2,0 % stärker - konkret stand der Heizölpreis bei 76,41 Euro/100 L.


Bei der konkreten Heizölpreisbewertung ist unbedingt zu beachten, dass es  Heizölpreisunterschiede zwichen den regionalen Heizölpreisen gibt. Durch den stark eingeschränkten Schiffsverkehr gibt es auch dadurch in ausgewählten Regionen weiter Probleme bei der Bereitstellung von Mineralölprodukten, da über die Schiene und die Straße die Transportausfälle nicht komplett kompensiert werden können.

Gegenüber dem Heizölpreisstand vom 1.01.2018 sind die Heizölpreise aktuell um 18,2 % gestiegen.

Heizölpreise-Tendenz: Unter Berücksichtigung der Börsenentwicklungen vom Montag und dem aktuellen Stand der Börsen am Dienstagvormittag gehen wir heute für die Heizölpreise von folgender Tendenz aus: seitwärts!

 

Bereich Schlusskurs
30.11.2018
Schlusskurs
03.12.2018
Veränderung
zum Vortag
Tendenz
04.12.2018
Heizölpreis (€/100L)
3.000 L Standardqual.

74,89

76,41

+ 2,0 %


Rohölsorte Brent
(US-Dollar/Barrel)

59,46

61,69

+ 3,8 %

Wechselkurs
(Euro/US-Dollar)

1,1281

1,1356

+ 0,7 %

 

Als Hauptursachen für die Entwicklung der Heizölpreise können folgende preisbestimmenden Faktoren vom Freitag und dem heutigen Tag herangezogen werden:

1. Ölpreise: Der Ölpreis für die Sorte Brent für eine Auslieferung im Monat Februar 2019 schloss am Montagabend um starke 3,8 % stärker bei 61,69 USD/Barrel - damit ist der Brentölpreis wieder klar über die Ölpreismarke von 60 USD/Barrel gesprungen. Auslöser für den Ölpreissprung am Montag war einerseits die Annäherung zwischen den USA und China bei einer möglichen Lösung des Handelskonfliktes und andererseits haben sich Russland und Saudi-Arabien verständigt, gemeinsam auf die künftige Förder- und Preispolitik einzuwirken. Dadurch könnte der Weg frei sein, dass sich die Ölproduzenten beim erweiterten Opec-Treffen am Donnerstag dieser Woche in Wien über eine Förderkürzung in Höhe von mindestens 1,5 Mio. Barrel/Tag verständigen können, die dann ab Januar 2019 umzusetzen wäre - dieses Szenario stützte die Ölpreise zum Wochenstart.

Seit Jahresbeginn ist der Ölpreis der Sorte Brent um rund 7,7 % gefallen.

Ölpreis-Tendenz: Zum Start in den Dienstag setzt der Brentölpreis seinen Erholungskurs fort und steigt um 1,8 % auf aktuell 62,79 USD/Barrel. Preistreiber bleibt weiter eine mögliche Ölförderkürzung durch die Opec.

2. Eurokurs: Der Kurs des Euro schloss zum Wochenstart mit einem Plus von 0,7 % bei 1,1356. Hauptgrund für den stärkeren Euro am Montag war die gestiegene Wahrscheinlichkeit, dass sich die USA und China beim Handelsstreit einigen könnten - dies stützte zum Wochenbeginn die Finanzmärkte.

Seit Jahresbeginn hat sich der Euro gegenüber dem US-Dollar um 5,5 % reduziert.

Eurokurs-Tendenz: Zum Start in den Dienstag klettert der Euro um weitere 0,3 % - aktuell steht er bei 1,1386 und nähert sich der Marke von 1,14.