Wald und Holz zentrale Instrumente zum Schutz des Klimas weltweit (09.08.2019)

IPCC-Sonderbericht über Klimawandel und Landsysteme

Der vom Weltklimarat (IPCC) vorgestellte Sonderbericht „Klimawandel und Landsysteme“ zeigt dramatische Entwicklungen auf: Der Flächenverbrauch steigt stetig. Gleichzeitig schwindet an einigen Orten der Welt die Waldfläche. Wird diese Entwicklung weiter voranschreiten, rückt das Ziel, die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu begrenzen, in unerreichbare Ferne. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH) appelliert daher, die Potenziale einer nachhaltigen Waldwirtschaft in Verbindung mit einer verstärkten Holznutzung als wirkungsvolles Instrument gegen den Klimawandel weltweit zu nutzen.

Aufforstung allein ist nicht genug

„Die nachhaltige Waldwirtschaft in Verbindung mit einer konsequenten Ausschöpfung der Klimaschutzeffekte der Holznutzung ist eine besonders wirksame Maßnahme, um der globalen Herausforderung Klimawandel zu begegnen“, ist DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt überzeugt. „Eine nachhaltige Entwicklung der Welt erfordert nicht nur gesellschaftliche Veränderungen, sondern auch das Schaffen neuer Produkte und Prozesse. Die im IPCC-Sonderbericht „Klimawandel und Landsysteme“ vorgeschlagene weltweite Aufforstung ist ein erster zentraler Schritt. Die Milderung des Klimawandels aufgrund einer verstärkten CO2-Speicherung in Wäldern und Holz ist dabei nur ein Bestandteil – erst die zusätzliche Verringerung des CO2-Ausstoßes beim Ersatz energieintensiver Materialien und fossiler Energieträger durch Holz entfaltet die vollen Klimaschutzeffekte“, so Schmidt.

Bericht müssen nun Maßnahmen folgen

Im Rahmen der 50. Plenarsitzung des Weltklimarats, die vom 2. bis 6. August in Genf stattfand, wurde der gestern vorgestellte IPCC-Sonderbericht „Klimawandel und Landsysteme“ verabschiedet. 107 Autoren aus 52 Ländern präsentieren darin den wissenschaftlichen Kenntnisstand über Klimawandel, Landdegradierung, nachhaltiges Landmanagement, Ernährungssicherheit und Treibhausgasflüsse in terrestrischen Ökosystemen und geben Handlungsempfehlungen. Obwohl der Wald vom Klimawandel stark betroffen ist, ist er auch Mittel zu dessen Bewältigung. So zeigen die Untersuchungen einen Zusammenhang zwischen Klimawandel und Baumsterben aufgrund von Trockenheit, Insektenbefall und Feuer. Die Aufforstung und Agroforstwirtschaft spielen nach Ansicht der Wissenschaftler eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der globalen Herausforderungen. Aus Sicht des DeSH ist es nun die Aufgabe, aus den Erkenntnissen des Berichts Maßnahmen zur Steigerung des Klimaschutzes abzuleiten und umzusetzen.





Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie ‒ Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 600 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.